Der Stoff aus dem die Träume sind – Der Traum im Psychodrama und in der Neurowissenschaft

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von Jutta Fürst

Zusammenfassung: Die Bearbeitung von Träumen in der Psychodramatherapie ist seit J.L. Moreno ‚state of the art‘. Dadurch wird die innere Welt sichtbar, geht über das unmittelbar Erfahrbare hinaus und schafft damit eine ‚Surplus Reality‘. Da es keine einheitliche Theorie über die Entstehung der Träume im Psychodrama gibt, haben sich, aufbauend auf unterschiedlichen Konzepten, auch verschiedene Formen der Inszenierung entwickelt. In diesem Beitrag werden einige dieser Konzepte und unterschiedliche Formen der Traumbearbeitung dargestellt und diese zu aktuellen Erkenntnissen der Neurowissenschaft in Beziehung gesetzt. In diesem Vergleich wird festgestellt, dass die theoretischen Überlegungen zur Funktion und Entwicklung von Träumen für die Bearbeitung eine eher untergeordnete Rolle spielen. Außerdem scheint es sinnvoll, dass einzelne Interventionen nicht automatisch, sondern nach Abwägung der speziellen Umstände angewendet werden. Insgesamt bietet das Psychodrama auch aus der Sicht der Neurowissenschaften eine geeignete Möglichkeit Träume für den psychotherapeutischen Prozess nutzbar zu machen.

The stuff the dreams are made of – The dream in psychodrama and in neurosciences

Abstract: Working with dreams in psychodrama therapy is state of the art since J.L. Moreno. The inner world becomes visible and a surplus reality is created. Since there is no consistent theory about the origin and meaning of dreams in psychodrama various concepts and different ways of enactment have been developed. In this contribution some of these concepts and practical dream work are described. They are compared with some new developments in neurosciences. It turned out that the theoretical considerations regarding the function and origin of dreams play a rather inferior role. Some psychodramatic interventions should not be applied automatically but need certain considerations. From the point of view of neurosciences psychodrama seems to be a suitable method to work with dreams in order to support the psychotherapeutic process.


Einleitung

„Ich liege unbeweglich in einer Grube mit schlammigen Wasser. Knapp über mir ist ein Spinnennetz, in dem Strom fließt, ähnlich einem Weidezaun. Im Wasser sind unzählige Skorpione und Schlangen, die mich bedrohen, sobald ich einen Finger rühre.“

Die angstvollen Gefühle der Träumerin, die diesen Traum erzählt, sind unschwer nachzuvollziehen. Es ist eine ausweglose Situation. Jede Bewegung scheint tödlich zu sein. Als ZuhörerInnen oder LeserInnen können wir, ohne differenziertere Deutungsoptionen bemühen zu müssen, annehmen, dass die Träumerin sich in ihrem realen Leben in einer schwierigen Situation befindet oder einmal befunden hat. Wir könnten aber auch die Vermutung anstellen, dass alles nur bedeutungsloses wirres Zeug ist, das vielleicht durch nächtliche Außenreize oder schweres Essen am Vorabend entstanden ist.

Was sind Träume und warum träumen wir? Wozu ist es dienlich, einen Traum zu analysieren oder auf der Psychodramabühne zu inszenieren? Und wenn ja, in welcher Weise? In diesem Beitrag werde ich versuchen, einige dieser Fragen auf der Grundlage von Theorie und Praxis verschiedener erfahrener PsychodramatikerInnen und neueren Erkenntnissen der neurobiologischen Traumforschung zu beantworten.

Was sind Träume und warum träumen wir?

Vom Altertum bis zur Neuzeit haben sich die Ansichten über den Ursprung und die Bedeutung der Träume verändert. Von Ägyptern, Babyloniern und Griechen wurden Träume als Botschaften der Götter gesehen. In den Heilstätten der Griechen, die dem Gott Asklepios geweiht waren, fanden Heilungsrituale statt, indem die Inkubation von Träumen und deren Interpretation den Heilungsprozess vorantreiben sollten. Auch die im Alten Testament beschriebenen Träume (1.Mose 28, 12-22) wurden als von Gott gesandt verstanden. In seinem Werk „De Insomniis“ grenzte sich Aristoteles (384-322 v. Chr.) als erster von dieser weit verbreiteten Sichtweise ab (Aristotele 2012, S.1): “…it manifestly follows that dreaming is an activity of the faculty of sense-perception, but belongs to this faculty qua presentative.” Hippocrates (469-399 v. Chr.) hatte die einfache Vorstellung, dass unsere Seele tagsüber Bilder erhalten würde und nachts Bilder produziere.

Freud (1901/1978) verdanken wir eine systematische Auseinandersetzung mit dem Traumerleben und Trauminhalten. Er erkannte in den Träumen Zusammenhänge zwischen gespeicherten Erlebnissen des Alltags, inneren Vorstellungen und Gedanken und führte die bizarren und teilweise unlogischen Traumbilder auf die sogenannte ‚Traumarbeit‘ zurück. Sie wird als ein Teil der psychischen Arbeit gesehen, in der zuerst der Traumgedanke hergestellt und anschließend zum manifesten Trauminhalt umgewandelt wird (Leplanche und Pontalis 1975). In dieser ‚Traumarbeit‘ kommen vier Mechanismen zum Tragen: Verdichtung, Verschiebung, Rücksicht auf Darstellbarkeit und sekundäre Bearbeitung. Letztere wird von Leplanche und Pontalis (1975, S. 519) als “Umarbeitung des Traumes, mit dem Ziel, ihn in Form eines relativ kohärenten und verständlichen Szenarios darzubieten”, verstanden.

Moreno unterschied wie Freud zwischen latentem und manifestem Trauminhalt (Moreno 1959/1993, S. 273). Er ging also ebenso davon aus, dass der Traum eine versteckte Botschaft enthält. Für Marcia Karp (2002, p. ix) scheint der Traum nicht die Funktion der Verschlüsselung zu haben, sondern der Aufklärung zu dienen. Sie schreibt: “We can make guesses about our lifes, but in our dreams we dare to seek answers.“ Scategni (1994), der Jung’schen psychoanalytischen Theorie verpflichtet, geht davon aus, dass der Schlaf des „bewussten Ichs und des rationalen Bewusstseins“ das „Aufsteigen autonomer Komplexe aus dem Unbewussten ins Bewusstsein, die sich Ausdruck verschaffen wollen“, Träume verursacht. Die darin vorkommenden Personen sind Teile des Ichs. Für Leutz (1986) hingegen geben die Traumbilder die affektive Reaktion des Träumers auf erhebliche Veränderungen wieder. Das können einerseits Veränderungen des soziometrischen Status sein oder Rollenveränderungen innerhalb der Familie. Nach Auffassung von Rojas-Bermúdez und Moyano Rojas-Bermúdez (1999) kann der Traum als inneres Modell eines Symptoms oder eines Konfliktes verstanden werden. Im Gegensatz dazu verweigern sich Blomkvist und Rützel (1994) der Annahme eines manifesten und latenten Trauminhaltes und einer tieferliegenden Bedeutung von Traumsymbolen. Sie folgen der Ansicht des Surrealisten Renè Margrittes, dass Symbole eine bestimmte Energie beinhalten, die dem Menschen immer unbekannt bleiben wird. Die Symbole können deshalb auch nicht erschlossen werden. Eva Roine (1997) sieht den Traum als das Unbekannte, sowohl das Anziehende als auch das Abstoßende.

Neurowissenschaftlich gesehen, gibt es während des Schlafes mehrere Phasen, in denen Träume auftreten, auch wenn sich nicht alle Menschen nach dem Erwachen an diese erinnern können. Ursprünglich wurde angenommen, Träume würden nur in den s.g. REM-Phasen (Rapid Eye Movement) vorkommen. Inzwischen weiß man, dass diese auch in s.g. NON-REM Phasen vorhanden sind. Hobson und McCarley stellten 1977 noch fest, dass Träume ausschließlich auf eine oszillierende Aktivität innerhalb der ‚Pons‘ (ein Teil des Hirnstammes) zurückzuführen seien. Später konnte diese These von Solms (1999) widerlegt werden, weil auch Menschen ohne Pons über Träume berichteten und Aktiviäten auch im Neocortex festgestellt wurden. Hobson (2004) erklärte das Traumerleben deshalb später als eine Interpretation des Cortex von zufälligen vom Hirnstamm produzierten Erregungsmustern und sah Träume weiterhin als sinnlos bzw. als eine Form von Verrücktheit.

Pragmatisch kann man Träume als jene psychische Aktivität bezeichnen, die während des Schlafes auftritt. Sie bestehen häufig aus Bildfolgen und Gefühlen, mit geringerer Beteiligung von linear logischen Denkprozessen (Hobson 2004). Neurophysiologen gingen auch der Frage nach, ob sich Träume von anderen psychischen Aktivitäten, wie Tagträumen oder Phantasien abgrenzen lassen. Dabei ließen sich keine grundsätzlichen Unterschiede feststellen. Hartmann (2010, S. 152) sieht das Traumgeschehen einordenbar auf einem Kontinuum, das von Gedanken im Wachzustand, über unfokussiertes Denken, Tagträumen bis zu Nachtträumen reicht. Die sukzessive Deaktivierung des ‚dorsolateralen prefrontalen cortex‘, also jenes Gehirnbereiches, der für das Arbeitsgedächtnis, die Umstrukturierung von Inhalten aus dem Arbeitsgedächtnis in das Langzeitgedächtnis (Blumenfeld und Ranganath 2006) Aufmerksamkeitsfokussierung und Willenskraft verantwortlich ist (Hobson 2004), führt dazu, dass andere Elemente unserem Denkprozess zugänglich werden. Gleichzeitig erfolgt eine selektive Aktivierung der Amygdala und anderer Teile des limbischen Systems, die für erhöhte Emotionalität sorgt. In Verbindung mit der Veränderung der Cortexfunktion wird dabei auch die produzierte Ideenabfolge komplexer, gefühlsbetonter und unlogischer.

Payne und Nadel (2004) verstehen die Rolle der Träume, aufgrund ihrer Betrachtung der Auswirkungen von Cortisol, als Prozess einer sinnvollen Fragmentierung zur Neugestaltung und als Konsolidierung des Gedächtnisses.

Wie werden Träume psychodramatisch bearbeitet?

Psychodrama weist im Gegensatz zur Psychoanalyse (Freud 1901/1978) bisher keine einheitliche Theorie der Traumbearbeitung auf. Aufgrund verschiedener theoretischer Annahmen, haben sich auch unterschiedliche Formen der Traumbearbeitungi entwickelt.

Moreno (1959/ 1993, S. 253ff) unterstrich die Bedeutung von Traumbearbeitungen in seinem transkribierten Protokoll zur Behandlung eines Psychosepatienten mit den Worten: „Der folgende Traum war der Wendepunkt in seiner Genesung”. In seinen Ausführungen betont er die Wichtigkeit der Handlungsebene (ebd., S. 274). Moreno sah den Vorteil darin, dass der Entschlüsselung des Traumes nicht die Vermutungen des Analytikers zugrunde liege, sondern dass der Träumende sie durch das Handeln selbst verstehe. Was immer eine Psychoanalyse des Traumes ergründen könnte, werde hier dem Träumer durch seinen eigenen Handlungsprozess unmittelbar enthüllt. In der Fortsetzung des Traumes über das eigentliche Ende hinaus, werde der Träumende zur „Überwindung jener verborgenen Kräfte befähigt, die sein Gleichgewicht stören“ und es komme „zu einer Integration gesunder und kranker Teile seiner Psyche“ (ebd., S. 274).

Folgt man den Instruktionen Morenos, so wird der Traum ähnlich einem tatsächlichen Geschehen oder einer Phantasie inszeniert, mit denselben Techniken operiert und in der Weiterführung des Traumes eine Lösung gesucht. Die MitspielerInnen wurden von Moreno selbst gewählt. Dies ist eine Besonderheit, die aber nicht nur in Trauminszenierungen Anwendung findet, sondern auch in anderen psychodramatischen Bearbeitungen vorkommt. Der einzige Unterschied besteht in der Inszenierung der Einschlafszene, in der mit einer leichten Tranceinduktion das Traumgeschehen wiederbelebt wird.

Psychodramatisch-psychoanalytischer Ansatz
Als eine Vertreterin dieses Ansatzes kann Gretel Leutz gesehen werden. Ihre psychodramatische praktische Traumarbeit ähnelt jener von J.L. Moreno weitgehend. Theoretisch lehnt sie sich aber verstärkt an die psychoanalytische Traumtheorie an (Leutz 1986). Sie sieht die psychodramatische Traumarbeit als eine Umkehrung der psychischen ‚Traumarbeit‘.

Der Rollentausch mit den verschiedenen Elementen im Traum ermöglicht alles wieder an den richtigen Platz zu stellen, was die Traumarbeit im psychoanalytischen Sinn des Wortes verrückt hat. Dadurch werden Gegensätze und Widersprüche, die in der einen oder anderen Figur des Traumes verdichtet waren, aufgelöst. Die Psychodramatherapeutin lässt sich vor dem Spiel nur wenig vom Traum erzählen, um die Spontaneität und Tiefenwirkung des Traumes zu erhalten (Leutz 1974). Wie bei Moreno beginnt die Inszenierung nicht mit dem Traum, sondern mit dem Zeitraum, kurz vor dem zu Bett gehen. Damit soll die Situation und das Tageserleben der Träumenden eingefangen werden. Die Einschlafphase wird dargestellt und das Traumbild suggestiv eingestellt. Sobald die Traumhandlung beginnt, wird die Protagonistin bzw. der Protagonist aufgefordert, in das Traumgeschehen auf der Bühne einzusteigen, indem der Schauplatz eingerichtet und die MitspielerInnen gewählt werden. Die Hilfs-Ichs spielen entsprechend den ihnen zugeteilten Rollen. Weicht die Darstellung davon ab, ordnet die PsychodramatherapeutIn einen Rollentausch an, um anschließend, nach einem neuerlichen Tausch, den Traum in der ursprünglichen Besetzung weiter bis zu seinem erinnerten Ende spielen zu lassen.

Am Ende eines Traumes kann es sinnvoll sein, einen, sich aus dem Traum ergebenden, latenten Wunsch zu erfüllen bzw. ein irreversibles Ereignis umzukehren. Die Inszenierung endet mit der Darstellung der Aufwachszene und der Rückkehr auf die Begegnungsbühne (Schacht, Pruckner 2010), wo die Aufarbeitung durch Sharing und Rollenfeedback erfolgt.

Traumbearbeitung im Jungsch’schen Psychodrama

Der Traum wird in Anlehnung an Jung als inneres Theater gesehen (Barz, 1988; Scategni, 1999; Gasseau, Bernardini, 2009). Der Traum ist quasi ein Botschafter des Unbewussten. „Die unbewussten Inhalte bahnen sich über den Traum einen Weg ins Bewusstsein, interagieren und verändern sich dort und führen zu einer Neustrukturierung und Neudefinition der bewußten Anteile des Ichs“ (Scategni, 1999, S. 52). Der Traum wird mit seiner Erzählung gleichsam geopfert und damit zu einem Teil der Gruppe und zu einer Metapher für die Gruppe. Der Protagonist oder die Protagonistin wird dadurch einerseits enteignet, andererseits beschenkt und bereichert zugleich. Durch die Traumbearbeitung wird die Gruppe als Ganzes zu, bis dahin nicht erinnerten, Details und zur Assoziation immer neuer Bilder aus dem Unbewußten angeregt. Durch den Traum werden die Bilder, Erinnerungen, Gefühle bei jedem einzelnen belebt, die wiederum in die Rolle und in die Art die Rollen zu spielen, einfließen. Indem die GruppenteilnehmerInnen verschiedene Rollen übernehmen, wird der Traum zunehmend verändert. Die Gruppe erschafft sich ihren eigenen Traum, erzählt die eigene Geschichte und drückt sie im Bild und durch die Stimme der Protagonistin bzw. des Protagonisten aus.

Die psychodramatische Arbeit mit Träumen stellt nach Wilma Scategni auch eine besondere Herausforderung für die TherapeutInnen dar. Sie müssen erkennen, welche Konflikte die Träumenden akzeptieren können und welche im Augenblick besser unaufgedeckt bleiben. Scategni betont die charismatische Rolle der PsychodramatherapeutInnen. Sie müssen die Gruppenenergie katalysieren und einen schützenden Rahmen bieten, der die Dramatisierung fruchtbar werden lässt.

Scategni misst der Schlafszene besondere Bedeutung bei, indem sie auch die Rolle der Träumenden durch ein Hilfs-Ich besetzen lässt. Das Hilfs-Ich behält diesen Platz, solange der Traum inszeniert wird und gibt in der Integrationsphase Feedback aus dieser Rolle. Maurizio Gasseau verzichtet aus Gründen der Dynamik im Gruppenprozess auf die Schlafszene und steigt direkt in den Traum ein. Für ihn ist die erste Assoziation, nach dem Traum wegweisend. Er betrachtet sie als Schlüssel für den Traum. Weiters geht Gasseau davon aus, dass die aufeinanderfolgenden psychodramatischen Inszenierungen von Träumen als Prozess gesehen werden können, in dem die vorangehende Bearbeitung zur positiven Bearbeitung der darauf folgenden beiträgt.

Phänomenologisch – dialektischer Ansatz

Nach Leni Verhofstadt-Denéve (1995) besteht die Entwicklung und damit Wirkung der Traumbearbeitung darin, dass der ursprüngliche Traum (These) durch die Umgestaltung des Traums (Antithese) in der psychodramatischen Inszenierung eine Integration (Synthese) erfährt. Sie begründet die psychodramatische Arbeit allgemein und die Traumarbeit im speziellen auf die phänomenlogisch-dialektische Entwicklungstheorie. In der Inszenierung legt Verhofstadt-Denéve darauf Wert, dass nur Techniken angewandt werden, die dazu dienen, die Traumatmosphäre aufrechtzuerhalten. Deshalb wählt sie selbst die Mitspielerinnen und lässt nicht durch MitspielerInnen doppeln. Die Neugestaltung des Traums nach einer kurzen Aufwach- und Nachdenkphase sind ein wichtiges Element.

Neurobiologisch-psychoanalytischer Ansatz

Jaime Rojas Bermúdez und Graciela Moyano Rojas-Bermúdez (1999) legen in ihrer gesamten psychodramatischen Arbeit einen besonderen Schwerpunkt auf Vorstellungen und innere Bilder (imagines). Sie stellen fest, dass in der Vergangenheit dem bildhaften Denken oft eine inferiore Rolle gegenüber dem sprachlichen zugeschrieben wurde. Mit Hilfe psychodramatischer Bilder soll eine Verbindung von Bild und Wort und damit von rechts- und linkshirnigem Denken erreicht werden.

In ihrer Theorie gehen sie davon aus, dass in den Vorstellungen und in der Folge auch in den Traumbildern der gesamte Inhalt eines Szenarios abgebildet wird. Die Elemente der Bilder bzw. deren Beziehung zueinander stehen mit dem, einem Traum zugrundeliegenden, Konflikt (Symptom etc.) in Verbindung.
Nach Auffassung der beiden PsychodramatikerInnen (1999) erfolgt das Verstehen des Traumbildes nicht linear und intellektuell, sondern ganzheitlich. Es kann als inneres Modell eines Symptoms oder eines Konfliktes verstanden werden. Durch den inneren Monolog, die Benennung und die Beantwortung der Fragen wird die Verbindung vom Bild zum Wort geschaffen und damit rechts- mit linkshirnigem Denken vereint. In der Arbeit mit diesen Bildern stellte sich heraus, dass das in Bildern gespeicherte Wissen, besonders über körperliche Zusammenhänge, weitaus genauer und treffsicherer war als das verbale. So konnten Menschen mit organischen Erkrankungen den tatsächlichen Ort der Erkrankung im Bild klar definieren, nicht aber in der Form einer verbalen Beschreibung.

Auffallend im Vergleich mit den bereits vorgestellten Formen von psychodramatischer Traumarbeit ist der weitgehende Verzicht auf die Rolle der Gruppe und die Dynamik im Traumgeschehen und den damit verbundenen Gefühlen. Die GruppenteilnehmerInnen werden lediglich als Material für die Darstellung verwendet.

Das warm up findet in einem Gespräch statt, indem ein Teil des Traumes ausgewählt wird. Dieser wird mit Personen oder mit Hilfe verschiedener Stoffteile als eine Art Skulptur dargestellt. Im Rollentausch wird in Form eines inneren Monologes die Bedeutung der Elemente erhellt. Der Protagonist oder die Protagonistin wird aufgefordert die Skulptur zu benennen. Im Anschluss daran, stellt die PsychodramatherapeutIn verschiedene Fragen, die die Entwicklung des Bildes betreffen.

Traumbearbeitung mit Regiestuhltechnik

Eva Roine zeigte eine Traumarbeit in Form einer Regiestuhltechnik im Rahmen eines Psychodramatreffens 1998 in Dietz. Im Unterschied zu den bisher beschriebenen Varianten, ermöglicht die Regiestuhltechnik eine Distanzierung vom Trauminhalt und verstärkt die Rolle des Regisseurs bzw. der Regisseurin. Der Traum wird vom Bühnenrand aus erzählt, während die SpielerInnen ihn gemäß der Beschreibung quasi simultan inszenieren. Die SpielerInnen handeln spontan und lassen sich von ihrer Einfühlung in die Szene leiten.

Diese Form der Inszenierung ist besonders dann empfehlenswert, wenn der Traum besonders ängstigend oder anderweitig belastend ist. Während die Träumenden im Schlaf ihrem Traum und dem Geschehen mehr oder weniger ausgeliefert sind, erhalten sie auf der Bühne als RegisseurInnen die volle Kontrolle zurück. Gefühle werden distanzierter und dosierter erlebt und lösen weniger Angst aus. Ähnlich dem Playback wird die Hauptrolle von der Träumerin bzw. dem Träumer selbst gewählt. Wie im Jung‘sche Psychodrama hat hier die Gruppe eine große Bedeutung.

Surrealistischer Ansatz

Surplus Reality wurde von Dag Leif Blomkvist und Thomas Rützel (1994) als ein Zwischenstadium zwischen verschiedenen Realitäten beschrieben. Man sieht Dinge nicht wie gewöhnlich, sondern betrachtet sie von einer anderen, ungewohnten Perspektive. Die Autoren sehen Surplus Reality nicht so sehr als eine Technik, die Heilzwecken dient, sondern als Instrument der Desintegration, das Unbehagen und Spannung erzeugt.

Surplus Reality wird als surreal und mit logischen Mitteln nicht erfassbar gesehen. Es gibt in ihr keine logischen Gegensätze. Der Gegensatz von männlich ist nicht weiblich und der Gegensatz von Tod nicht notwendigerweise Leben. Träume sind demzufolge der Ort, wo wir in diese surreale Welt eintauchen. Diese Welt ist lebenserhaltend für uns. In ihr sind wir mit der Weltseele verbunden.

Die Inszenierung eines Traumes ist demnach eine neue Kreation und ermöglicht dem Ich in Kontakt mit dem Absurden zu kommen, anstelle des Unterfangens, eine latente Bedeutung zu finden. Es soll ermutigen, Befremden zu fühlen und uns auf surreale Erfahrungen vorbereiten. Einem Traum folgen, wird als ein Durchgangsritus verstanden und soll das Ich flexibler, toleranter und spontaner machen. Wir tendieren dazu Erfahrungen logisch zu erklären. Surrealismus lehrt uns dagegen, sie zu ertragen. Sowohl im Surrealismus als auch in der Surplus Reality ist die Desintegration wichtiger als die Integration.

Der Traum soll in der Gegenwart erzählt werden. Es sind dabei nur jene Dinge relevant, die spontan erinnert werden. Die Inszenierung erfolgt ohne vorherige Anwärmphase. Nach dem Einrichten der Szene bietet der Rollentausch neue Erfahrungen. Durch Verwendung von innerem Monolog oder Fragen an die einzelnen Symbole und Personen tauchen neue bisher unbekannte Aspekte auf. Diese führen oft zu weiteren Szenen, auch wenn sie im Traum nicht vorgekommen sind.

Welche psychodramatischen Arbeitsweisen sind aus heutiger Sicht der Neurowissenschaften sinnvoll?

Im Hinblick auf die Begrenztheit des Rahmens in diesem Artikel möchte ich in der Folge zwei besonders markante Inszenierungsformen herausgreifen und näher beleuchten. Die Einschlafszene und die Weiterführung bzw. Umgestaltung des Traumes nehmen hier eine besondere Stellung ein.

Einschlafszene

Die Einrichtung der Einschlafszene ist eine jener Interventionen, die offensichtlich von PsychodramatikerInnen als unterschiedlich bedeutsam eingestuft wird. Ihr werden im Wesentlichen drei Funktionen zugeschrieben. Sie soll Trennung zwischen realer und imaginärer Welt sein, dabei helfen die Traumatmosphäre wieder herzustellen und das Aufspüren von Tagesresten erleichtern. Menschen, denen eine Trennung zwischen Vorstellung und äußerer Realität schwer fällt, sollen durch die Inszenierung der Einschlafszene in dieser Diskriminierungsarbeit unterstützt werden. Indem die Details des Zu-Bett-Gehens angesprochen werden und die ProtagonistInnen verbal suggestiv auf den Traum eingestellt werden, wirkt die Szene zweifellos als Tranceinduktion. Dadurch soll der Traum mit all seinen Gefühlen und mit derselben Intensität ‚wieder geträumt’ werden können. Bedeutsame Ereignisse des Tages werden in der Einschlafphase oft wieder erinnert. Das erleichtert deren Identifizierung im nachfolgenden Traum.

Dass die Einschlafszene tatsächlich ein sinnvolles Ritual darstellt, um die reale von der imaginären Welt zu unterscheiden, lässt sich durch die neurowissenschaftlichen Erkenntnisse nicht bestätigen. So betont Hartmann (2010), dass der Traum als ein Teil des menschlichen Denkkontinuums zu sehen ist und sich in der Erregungsstruktur des Gehirns nicht wesentlich von jener der Wachphase unterscheidet. Nichts spricht deshalb dafür, den Traum anders zu behandeln, als jede andere Form der Erinnerung oder Phantasie. Eine Abgrenzung von Traumrealität und Gruppenrealität scheint daher aus dieser Sicht nicht notwendig, da auf der Psychodramabühne ohnehin eine Semirealität produziert wird, indem Imaginäres ins reale Leben, in das „Hier und Jetzt“ geholt wird. Auf der Bühne wird gehandelt und empfunden ‚als ob’ es wirklich wäre. Die Gefahr ProtagonistInnen könnten nach einem inszenierten Traum die Traumwelt von der Alltagswelt nicht mehr unterscheiden, ist eine Gefahr, die grundsätzlich bei jeder psychodramatische Inszenierung besteht und nicht als eine Besonderheit der Traumarbeit zu sehen ist. Diese Gefahr kann durch die Inszenierung der Schlafszene alleine nicht gebannt werden. Die Beziehung zwischen den InteraktionspartnerInnen und die Interventionen der PsychodramatherapeutIn sind für den Realitätsbezug wichtiger als die Einschlafszene, wie das folgende Beispiel zeigt.

Eine Klientin sieht in ihrem Traum auf einem Waldspaziergang einen schönen blauen Stein liegen. Sie weiß, er gehört da nicht hin. Der Träumerin ist klar, dass etwas Schlimmes an diesem Ort passiert ist, dass dieser Stein Teil einer Halskette ist. Sie beginnt zu weinen.

In der Inszenierung werden alle Teile des Waldbodens von Personen besetzt. Im Rollentausch mit dem blauen Stein antwortet sie auf die Frage, was sie fühlt, unter tiefen Schluchzen: „Da ist nichts, nur ein tiefes Loch.“
Der Absturz scheint vorprogrammiert. Für die Psychodramatherapeutin bestehen mehrere Möglichkeiten. Entweder das auftauchende Gefühl der Bodenlosigkeit als Assoziation zu einem traumatische Ereignis zu sehen und an diesem anzusetzen. Hier besteht tatsächlich die Gefahr, dass die Klientin in ein depressives Loch fällt. Ohne die Gefühle der Protagonistin zu verleugnen, ist es trotzdem möglich, sie auf die ‚Realität‘ oder ‚Surplus Realität‘ des Traumes hinzuweisen. „Sie fühlen dass sie fallen, aber in ihrem Traum liegen sie auf einem Waldboden. Was nehmen Sie auf diesem Waldboden wahr?“ Sie beschreibt, dass der Stein umgeben ist von Blättern, kleinen Holzteilchen, anderen Steinen und Schmetterlingen. „Probieren sie einmal aus, wie diese anderen Teile des Traumes sich fühlen.“ In der Folge erfährt die Klientin andere Gefühlsqualitäten und findet wieder Zugang zu anderen Rollen in ihrem Leben, die schließlich eine neue Lösung ermöglichen. Als Spaziergängerin in ihrem Traum hebt sie schließlich den Stein auf und steckt ihn mit dem Gefühl ein, dass er jetzt dort ist, wo er hingehört, nämlich bei ihr.

In der Trauminszenierung wurde dem überschwemmenden Gefühl der Bodenlosigkeit die Realität des Traumes in Form des stabilen Waldbodens entgegengesetzt. Die sichere unterstützende Beziehung zur PsychodramatherapeutIn war dabei wohl ein weiterer Wirkfaktor. Die Einschlafszene hätte in diesem Fall kaum geholfen, die Klientin zu stabilisieren. Die Psychodramabühne, die abgegrenzt von der Begegnungsbühne ist, scheint hingegen ausreichend zu sein, um Imagination von Realität zu unterscheiden.

Ob eine Tranceinduktion notwendig ist, hängt von der Art des Traumes ab. Manche Träume von KlientInnen haben eine unübertroffene Plastizität und sind quasi bereits vor aller Augen, wenn diese davon erzählen. Manche Träume können selbst nach Tagen noch so heftige Gefühle auslösen, als ob man sich noch mitten im Traum befinden würde. Manche Träume sind hingegen blass und bruchstückhaft. Ist eine stärkere Gefühlsbeteiligung und eine Reduktion des linear logischen Denkens erwünscht (Hobson, 2004), kann eine Tranceinduktion sinnvoll sein kann, während sie in anderen Fällen nur zeitraubend wäre und den Prozess verlangsamen würde.

Auch um Tagesreste und belastende Erlebnisse in den Träumen identifizieren zu können eignet sich die Einschlafszene, denn es ist erwiesen, dass belastende Erlebnisse in Träumen häufiger auftauchen, als Erlebnisse ohne emotionale Beteiligung (Davidson und Lynch, 2012).

Weiterführung und Umgestaltung des Traumes

Die Weiterführung und Umgestaltung des Traumes ist in gewisser Weise die Fortsetzung einer kreativen Aktivität, die dem Traumprozess ähnelt. Folgt man den Erkenntnissen von Payne und Nadel (2004), dass im Traum eine Fragmentierung von Gedächtnisinhalten zur Neugestaltung stattfindet, könnte die psychodramatische Intervention der Weiterführung des Traumes als dieser Prozess betrachtet werden. Aus den vorhandenen Elementen des Traumes wird auf der Bühne eine neue Geschichte geschaffen, die für die die Protagonistin bzw. den Protagonisten hilfreich ist.

Cai u. a. (2009) geben dem Traum eine tragende Rolle in der Findung kreativer Lösungen. „A “big” dream is a significant creation, not unlike a work of art“ (Hartmann, 2010, S. 166). Der Traum ist der psychodramatischen Inszenierung sehr ähnlich, in der etwas Erlebtes oder einer Szene in Teile (Rollen, Symbole) zerlegt und exploriert wird. Lösungen ergeben sich einerseits durch Erkennen von Bedeutungszusammenhängen und andererseits durch Herstellen neuer kreativer Zusammensetzungen.

Weiter zu träumen, also den Traum auf der psychodramatischen Bühne fortzusetzen (Leutz) oder umzugestalten (Verhofstadt-Denéve) macht aus diesem Blickwinkel Sinn. Auch aus den vorhandenen Bildern eine neue Geschichte zu formulieren (Rojas Bermùdez, Mojano Rojas Bermúdez) unterstützt denselben Prozess.

 

Zusammenfassung

Auch wenn viele psychodramatische Interventionen in der Traumbearbeitung sehr unterschiedlich erscheinen, machen die meisten auch auf der Grundlage des derzeitigen neurophysiologischen Wissens durchaus Sinn. Hartmann (2010) plädiert aufgrund von Vergleichen von Phantasien, Nacht- und Tagträumen dafür, den Traum nicht als etwas grundsätzlich anderes zu sehen, auch nicht als etwas, dessen Sprache übersetzt werden müsste. Indem im Psychodrama der Traum wie jedes andere Erlebnis behandelt wird, scheint man diesem Gedanken am nächsten zu kommen. Auf der psychodramatischen Bühne werden Erlebnisse, Gedanken, Wünsche und Konflikte in konkreter Form dargestellt. Mit Hilfe verschiedener Interventionen, wie z.B. Spiegeln oder Regiestuhltechnik wird das linear logische Denken wieder aktiviert und Handlungsfähigkeit hergestellt. Dazu eignen sich alle vorgestellten psychodramatischen Traumbearbeitungen.

Die Zeit, in der wir träumen ist offensichtlich jene Phase, die wir benötigen, um durch Fragmentierung und Neuzusammensetzung kreative Lösungen für Probleme zu finden. So ist der Traum bzw. die Traumphase der Zeitraum, in der eine kreativer Arbeit stattfindet. Träume, die uns im Wachzustand weiterbeschäftigen, sind gewissermaßen ein Teilprodukt eines unterbrochenen Prozesses. In der Bearbeitung auf der Psychodramabühne wird dieser Prozess weitergeführt.

Die theoretischen Überlegungen zur Bedeutung der Träume können durch die neurowissenschaftlichen Erkenntnisse bisher noch nicht bestätigt werden. Letztendlich ist es die Nutzung unseres kreativen Potentials, das die Versatzstücke unserer Erlebnisse, Gefühle und Gedanken immer wieder neu mischt und damit Lösungen ermöglicht, an die wir nie „gedacht“ haben. Die psychodramatische Inszenierung ist gewissermaßen eine Weiterführung dieses Prozesses, den wir im Traum begonnen haben. Solange dieser Prozess nicht durch voreilige Interpretationen und Interventionen gestört wird und durch die einfühlende Beziehung zwischen TherapeutIn und ProtagonistIn ein sicherer Rahmen geschaffen wird, eröffnet die Surplus Reality der Trauminszenierung neue Wege.

Die Aussage Morenos (1995, S. 65), in einem umstrittenen Gespräch mit Freud, „Sie analysieren die Träume. Ich gebe ihnen den Mut, wieder zu träumen. Sie analysieren sie und reißen sie in Stücke. Ich lasse sie ihre konflikthaften Rollen ausagieren und helfe ihnen, die Teile wieder zusammenzusetzen“, erscheint auf der Grundlage der Neurowissenschaften in einem anderen Licht.


Literatur

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